29. Oktober 2024 | 16 Uhr – Verleihung des HiKo_21 – Nachwuchspreises 2024
Der diesjährige Nachwuchspreis geht an Hannah Siegrist von der Uppsala University.
Hannah Siegrist verfasst gegenwärtig an der Uppsala University ihre Dissertation zum Thema ‚Space Wars in Berlin. The Railway and the Reconstructed City, 1945–1990‘. Sie erforscht, wie die städtische Eisenbahninfrastruktur zur Konstituierung des staatlich-städtischen Raums in Berlin während des Kalten Krieges beitrug und geht dabei von der These aus, dass im Kalten Krieg mithilfe der Nahverkehrssysteme ideologisch um den Raum gekämpft wurde (Space Wars). Die von der DDR kontrollierte S-Bahn wurde ebenso instrumentalisiert wie die in West-Berlin aufgewertete U-Bahn.
Die Preisverleihung wird verbunden mit einer Podiumsdiskussion zum Kalten Krieg auf Schienen. Anlässlich des 100-jährigen S-Bahn Jubiläums 2024 diskutieren Matthias Arndt von der S-Bahn Berlin GmbH, Prof. Dr. Christoph Bernhardt vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung, Joachim Breuninger als Direktor und Vorstand der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin zusammen mit der Preisträgerin. Das Gespräch wird moderiert von Dr. Michael Bienert (Vorstandsmitglied der Kommission und Leiter der Sektion für die Geschichte Berlins).
Die Veranstaltung findet am 29. Oktober um 16 Uhr im Konferenzraum 1 der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin) statt. Das Programm finden Sie hier.
27. September 2024 – Grundwissenschaftlicher Workshop des Arbeitskreises Vormoderne (HiKo_21)
Sie studieren Geschichtswissenschaft beziehungsweise historische Kulturwissenschaft? Sie bereiten gerade Ihre Abschlussarbeit oder Dissertation in einem dieser Fächer vor und für Ihre Forschungen möchten Sie archivalische Quellen auswerten? Aber Sie wissen nicht wie?
Dann sind Sie bei uns genau richtig: Wir bieten einen grundwissenschaftlichen Workshop an, in dem Sie lernen, zu transkribieren und digitale Hilfsmittel zu nutzen. Sie erhalten in kürzester Zeit paläografische Grundkenntnisse und Hinweise auf einschlägige Literatur zum Selbststudium sowie Schrifttafeln, um mittelalterliche und frühneuzeitliche Quellen zu entschlüsseln.
Das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) veranstaltet gemeinsam mit der Historischen Kommission zu Berlin diesen Grundkurs; Expert*innen der Mediävistik sowie der Frühen Neuzeit geben Ihnen erste Starthilfen und Einblicke. An ausgewählten Archivalien werden Ihnen Grundfähigkeiten zur Lektüre von mittelalterlichen Urkunden und frühneuzeitlichen Akten vermittelt.
Wir freuen uns auf Ihr Interesse und über Ihre Anmeldung bis zum 15. September 2024 unter info(at)hiko-berlin.de. Wir bitten um Verständnis dafür, dass die Teilnehmerzahl auf maximal 20 Personen begrenzt sein wird, um einen größtmöglichen Lerneffekt zu erzielen.
Das ausführliche Programm finden Sie hier.
15. September 2024 – Fristende zur Einreichung eines Papers – Schloßplatz und Breite Straße – Ein wissenschaftliches Kolloquium
Der Schloßplatz und die Breite Straße in Berlin waren über mehrere Jahrhunderte hinweg die repräsentativsten Orte Berlins. Doch deren stadthistorische Bedeutung lässt sich heute – jenseits des Humboldt Forums – kaum noch erahnen. Hier spiegelten sich in multifunktionaler Einheit die vielfältigen ökonomischen, kulturellen und personellen Anforderungen der Residenz wider, die zugleich auf die Stadt und ihre Bürger*innen ausstrahlten. Diese Geschichte zu beleuchten, ist das Ziel des Kolloquiums, das am 23. Mai 2025 stattfinden wird.
Den ausführlichen CfP finden Sie hier.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen bis zum 15. September 2024.
7. Juni 2024 – KI in der Geschichtswissenschaft. Chancen, Erwartungen und Herausforderungen | Jahrestreffen des Netzwerks HiKo_21 mit anschließender Buchpräsentation
KI erobert zu Recht unsere Berufs- und Alltagswelt. Doch welchen Herausforderungen müssen wir uns als Historiker*innen stellen, wenn KI beginnt, selbst historiografisch tätig zu werden und durch Algorithmen produziertes, historisches Wissen auf den Markt gelangt? Darüber wollen wir mit DH-Experten offen diskutieren. Am Abend wird der Tagungsband ‚Groß-Berlin – ein großer Wurf?‘ präsentiert. Das Werk ist von Menschenhand geschrieben und herausgegeben von Mitgliedern des Netzwerks HiKo_21.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns über Ihre Anmeldung bis zum 1. Juni 2024 unter info@hiko-berlin.de.
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstaltung findet sowohl in Präsenz als auch digital statt. Wenn Sie online teilnehmen möchten, dann erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung die Zugangsdaten.
Während der Veranstaltung werden Audio-, Video- und Fotoaufnahmen angefertigt, übertragen und aufgezeichnet. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit einer Veröffentlichung des Materials einverstanden.
Veranstaltungsort: Vortragssaal der Historischen Kommission | Kirchweg 33 (Mittelhof) | 14129 Berlin-Nikolassee
Das Programm finden Sie hier.
19. April 2024 – 65. Jahresmitgliederversammlung
Die 65. Jahresmitgliederversammlung der Historischen Kommission zu Berlin e.V. fand am 19. April 2024 um 14 Uhr (s.t.) im Vortragssaal der Historischen Kommission im Mittelhof statt. Es wurden folgende Mitglieder neu kooptiert:
- Dr. Sebastian Heber (Abteilungsleiter Bodendenkmalpflege und stellv. Direktor des LDA; stellv. Landesarchäologe)
- Claudia Melisch M.A. (freie Archäologin)
- PD Dr. Agnieszka Pufelska (wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nordost-Institut Lüneburg [IKGN e.V.])
- Prof. Dr. Michael Rohrschneider (Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte an der Universität Bonn sowie Leiter des Zentrums für Historische Friedensforschung)
- Dr. Daniel Benedikt Stienen (wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften [Projekt Kulturen politischer Entscheidung in der modernen Demokratie])
12. März 2024 – Workshop zur Edition der Gestapo-Lageberichte
Am 12. März 2024 fand im Rahmen des Drittmittelprojekts 'Edition der Gestapo-Lageberichte der Reichshauptstadt Berlin' ein eintägiger Expert*innenworkshop statt.
11. März 2024 – Die Berliner Bevölkerung im Blick der Gestapo – Ein Werkstattbericht
Ein Werkstattbericht zur Edition der Lageberichte der Geheimen Staatspolizei über die Reichshauptstadt Berlin
Die Gründung des Geheimen Staatspolizeiamts (Gestapa) im März 1933 zählte zu den ersten Maßnahmen des nationalsozialistischen Regimes zur Beobachtung und Verfolgung seiner Gegnerinnen und Gegner in Preußen. ‚Geheim‘ war die Gestapo allerdings nur dem Namen nach, denn es wurde bewusst dafür gesorgt, dass ihre Existenz allgemein bekannt war. Dies schürte Angst in der Bevölkerung, gleichzeitig denunzierten viele Menschen ihre Nachbarinnen und Kollegen bei der Gestapo. Gestapoangehörige fassten die Informationen über die Stimmung in der Bevölkerung und über Widerstandsakte gegen die NS-Herrschaft monatlich in Lageberichten zusammen und legten diese der politischen Führung vor. Unter Beobachtung standen vor allem die politische Opposition von der KPD bis hin zu rechtskonservativen Kreisen, die jüdische Bevölkerung, die christlichen Kirchen und außerkirchliche Glaubensgemeinschaften.
Die Lageberichte der Gestapo und die Berichte des Polizeipräsidenten über die Reichshauptstadt Berlin liegen für die Zeit von 1933 bis 1936 vor. Sie sind eine zentrale Quelle für die Forschung, weil sie die Reaktionen der Bevölkerung auf die Maßnahmen des NS-Regimes in seiner Frühphase aus der Binnenperspektive der Polizei wiedergeben. Die Berichte, die in verschiedenen Archiven und teilweise nur fragmentiert überliefert sind, werden in der Quellenedition erstmals systematisch erschlossen. Kritisch kommentiert und mit einführenden Erläuterungen versehen, werden sie einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Drittmittelprojekt wird finanziert von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung.
Dr. Paula Oppermann stellte im Werkstattbericht erste Ergebnisse der Arbeit an der Quellenedition vor. Anschließend diskutierte sie mit Prof. Dr. Michael Wildt über das Potential, das die Berichte für die Forschung besitzen, welche Herausforderung diese Quellengattung mit sich bringt und wie die Quellenedition zum Beispiel in der Bildungsarbeit eingesetzt werden kann.
Das Programm finden Sie hier.